Die Wildbienen waren heuer sehr fleißig und stellenweise waren bis zu 1150 Kokons in einem Wildbienenhotel vorhanden. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass bei jenen Paten, die schon mehrere Jahre die Wildbienen fördern auch die meisten Kokons in den Hotels zu finden sind. Dabei spielt natürlich auch das vorhandene Nahrungsangebot eine große Rolle. Die 15 500 Kokons warten nun im Kühlschrank, bis sie im März wieder ihre Arbeit aufnehmen können.
Wir freuen uns alle schon jetzt auf die ersten Frühlingstage und auf ein aufregendes Wildbienenjahr 2014.
Ich bewundere und bedanke mich für jeden Einsatz für unsere Bienen, ich muss nur der Feststellung widersprechen, dass die Wildbienen mehr zur Bestäubung beitragen als die Honigbienen.
Die bewundernswerte Anzahl der von Euch gesammelten Kokons entspricht ca. der Zahl der Honigbienen in einem Bienenstock im Frühjahr. Diese Anzahl verdreifacht sich innerhalb von ca. 2 Monaten, das bedeutet, dass bei nur 10 Bienenvölkern fast eine 1/2 Million Bienen für die Bestäubung zur Verfügung stehen. Auch wenn die Wildbiene schon bei niedrigeren Temperaturen fliegt, würde sie es nie schaffen die Milliarden von Blüten im Frühjahr zu bestäuben.
Noch viel Erfolg für Eure Arbeit.
G. Schwarz
Lieber Herr Schwarz,
herzlichen Dank für deinen Kommentar auf unserer Homepage. Wir möchten gerne zu den von dir angesprochenen Zahlen Stellung nehmen.
Als allerersten Punkt ist es uns ganz wichtig festzuhalten, dass wir in keinerlei Weise in Konkurrenz zur Honigbiene gehen möchten. Uns sind alle Bienen wichtig, und wir wissen um die großartigen Leistungen dieser Tiere.
Warum wir uns speziell mit den zwei Arten der Wildbienen, den Mauerbienen, auseinandersetzen, ist die Möglichkeit ihrer leichten Förderung im privaten Garten. In diesen Gärten stehen viele Obstbäume, die in der Zeit von März bis spätestens Mai blühen. Wie du in deinem Artikel festgestellt hast, starten auch die Honigbienen mit einer geringeren Anzahl im Frühjahr und brauchen 2 Monate um sich zu verdreifachen. Bis dahin ist die Blütezeit der heimischen Obstbäume bereits vorbei. Außerdem fliegen von den höchst organisierten Bienen im Stock nur ein siebentel tatsächlich aus. Die anderen teilen sich verschiedenste Aufgaben im Stock und übernehmen erst nach einigen Wochen die Aufgabe als Sammlerbiene. Außerdem ist es eine Tatsache, dass z.B. Kirschenbäume von Honigbienen nicht gerne besucht werden, und diese auf „Wildbestäuber“ angewiesen sind. Unsere Aussage über die hohe Bestäubungsleistung der Wildbienen stützt sich auf mehrere wissenschaftliche Studien. Unter anderem trägt die trockene Bauchbestäubung dieser Tiere zu diesem Ergebnis bei.
Abschließend möchten wir nochmals betonen, dass wir uns über alle Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Käfer und Fliegen freuen, die sich in unseren Gärten tummeln, und ihren Anteil an der Bestäubung leisten.
Wir danken nochmals für deinen Beitrag und würden uns freuen, auch dich als Paten begrüssen zu dürfen.